Nach dem kurzen Blogbeitrag gestern, gibt es heute einen etwas ausführlicheren Bericht.
Die Einschiffung in Venedig war mehr oder weniger chaotisch. 3 Mal wurde uns vom Personal gesagt, dass wir jetzt reinfahren sollen, um uns jeweils wieder 5 Meter weiter zurückzupfeifen. Man war sich da unter der Crew nicht wirklich einig, welche Fahrzeuge jetzt als nächstes kommen sollen. Es war dann schon nach 11 Uhr, bis wir endlich in die Fähre fahren konnten.
Auch oben auf dem Parkdeck nur Chaos. 4 Einweiser, die gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen winkten und wild durcheinander brüllten. Wir waren schon auf vielen Fähren, aber so chaotisch ging es noch nie zu.
Das Check-In war dann relativ einfach. Wir haben an der Rezeption unsere Bordkarten gezeigt und die Chipkarten für unsere Außenkabine bekommen. Die sind relativ Großzügig geschnitten aber halt ähnlich cahotisch gepflegt. Von den Deckenlampen funktionierte nur eine, ebenso bei den Nachttischlampen. In der Dusche lief das Wasser nicht ab, so dass wir das Bad komplett geflutet haben.
Mit einer Verspätung von ca. 30 Minuten ging es dann endlich los. Man hat von der Fähre einen schönen Blick auf Venedig und die Hafeneinfahrt zieht sich ewig, in der der Kahn im Schritttempo brummelt.
Man fährt direkt am Campingplatz vorbei, auf dem wir die letzten 2 Tage waren.
Eigentlich dachten wir, dass die großen Kreuzfahrtschiffe nicht mehr direkt in Venedig anlegen dürfen, aber so Mittelgroße fahren wohl immer noch bis in die Stadt.
Hier haben wir dann endlich die offene See erreicht und der Kahn hat ein bisschen Gas gegeben, natürlich mit dicken schwarzen Rauchwolken. Genau zu diesem Zeitpunkt hat dann auch das Restaurant an Bord zugemacht, was man nicht verstehen muss. Die machen tatsächlich nur zum Frühstück, um die Mittagszeit und am Abend für kurze Zeit auf und schließen dann wieder. Das haben wir noch auf keiner Fähre erlebt. Wenn das Restaurant zu hat, gibt es nur eine Kaffeebar, bei der man für 3,60 € einen Cappuccino im Pappbecher trinken kann.
Als das Restaurant gegen 18 Uhr wieder geöffnet hat, sind wir natürlich hingegangen. C. hat Reis mit Bolognesesoße genommen und ich ein kaltes Hühnerbein mit komplett matschigen Pommes. Gut, ich habe das so nicht bestellt aber so bekommen und das ganze für 27 Euro.
Mit dem Gefühl, dass die Anek-Line wirklich die schlechteste Fährlinie der Welt ist, sind wir schließlich schlafen gegangen. Da können wir jetzt behaupten: Geschlafen haben wir gut, zumal die Überfahrt recht ruhig verlief.
Heute Morgen gegen 10.30 Uhr Ortszeit (+1 Stunde zu Deutschland), haben wir dann kurz hier in Korfu angelegt, wo einige wenige Urlauber aus der Fähre gefahren sind.
Ach so: Davor haben wir natürlich gefrühstückt und das war das gleiche Trauerspiel wie beim Abendessen. Für 17 Euro gab es 2 labbrige Brötchen, einen lauwarmen Kaffee und ein bisschen Butter und Marmelade. Das einzig genießbare waren die 3 Scheiben Käse von C. für 5,70 € und ihr frisch gepresster Orangensaft.
Das Anlegemanöver hier in Korfu ging flott und dann ging es weiter nach Igoumenitsa....
...wo wir schon gegen 13.20 Uhr ankamen, also 40 Minuten vor der geplanten Ankunftszeit.
Die Ausschiffung ging flott, zumal auch hier nur relativ wenige Fahrzeuge die Fähre verlassen, da die meisten bis Patras an Bord bleiben.
Wir haben uns direkt einen der nächsten Campingplätze gesucht und sind vom Fähranleger weg in Richtung Preveza gefahren.
8 km weiter sind wir dann auf den Camping Elena gefahren, der richtig schön und ruhig in einer Bucht liegt. Der Platz kostet ohne Strom 24 Euro, hat ein Restaurant und die Betreiber sind sehr nett.
Hier stehen, wenn wundert es, überwiegend deutsche, darunter etliche aus BaWü, z.B. aus Bühl und aus Ravensburg.
Wir müssen jetzt erstmal in Griechenland richtig ankommen und schauen dann morgen, ob wir noch einen Tag bleiben oder gleich weiterfahren.
Zum Wetter hier: leicht bewölkt bei 26 Grad. Es geht kein Lüftchen und zu Hause würden wir sagen, es herrscht Gewitterstimmung, aber schauen wir mal was kommt.